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Freitag, 11. Dezember 2009
Killer-Koala
Nun, mein lieber Friedrich,

es wird Sie vermutlich erstaunen dies zu hören, aber auch ich habe endlich die Zeit gefunden um den Umstieg auf Karmic Koala zu vollziehen, wenn auch bisher nur auf dem Laptop. Und dies ist auch der Anlass für meinen Brief denn, obwohl das neue System noch nicht einmal fertig ist (ich habe eine Neuinstallation durchgeführt) hatte ich damit schon genug Probleme um einen kompletten Brief zu füllen. Dabei hatte ich mit dem Umstieg noch gewartet, da mir Berichte von anderen vorlagen, die nichts Gutes verhiessen. Wie dem auch sei, ich nutze diesen Brief (ausnahmsweise) um mir ein wenig Frust von der Seele zu schreiben und hoffe Sie nehmen mir dies nicht übel...

Nachdem die Grundinstallation abgeschlossen war (welche übrigens fast 45 Minuten dauerte) wollte ich das System natürlich zuerst auf den neuesten Stand bringen. Doch leider war dies nicht so einfach, denn ich hatte erstmal kein Netz da es keine Open Source Treiber für Broadcom WLAN-Chips im Kernel gibt. Darauf hatte Ubuntu mich während des Live-Modus aber hingewiesen und denn auch gleich angeboten, die passenden "restricted driver" zu aktivieren (die sich anscheinend auf der CD befinden). Ich lehnte dankend ab, denn ich wollte ja eine Installation durchführen. Doch kaum befand ich mich im neuen System, war auch das Angebot für die Broadcom-Treiber verschwunden und die Treiber-Verwaltung sagte mir nur immer wieder, dass hier keine eingeschränkten Treiber im Betrieb wären. Nun, um diesen Hinweis war ich wirklich dankbar, denn sonst hätte ich evtl. gar nicht bemerkt, dass ich kein Netz habe...

Der nächste Schritt bestand also im Anschliessen an ein Ethernet-Kabel und dem (erneuten) Einstecken des Netzteils, eine Maßnahme die mich vor einem Stromausfall während des Upgrades bewahren sollte. Leider stellte sich dies als dummer Bedienerfehler raus: direkt nach dem Einstöpseln meldete mir Ubuntu, dass der Akku sich in einem kritischen Zustand befände (was wohl "fast leer" bedeuten soll) und das System daher in den Ruhezustand versetzt werden würde. Und bevor ich intervenieren konnte war der Laptop aus! Ich schätze dieses "Feature" geht aufs Konto des neuen "DeviceKit-Power", bald bekannt als "upower"...

Nun habe ich also, mehr oder minder freiwillig, gleich die Unterstützung für den Ruhezustand testen dürfen. Was für ein Glück, ich wäre sonst vor Neugier umgekommen! Das Ergebnis des Tests möchten Sie wissen? Ein schwarzer Bildschirm und ein harter Reset! Die Radoen-Treiber mögen heutzutage zwar mehr können als früher, sind aber immernoch genauso instabil wie eh und je...

Irgendwann jedoch war das Wunder des Upgrades vollzogen und ich fuhr fort mit der Konfiguration des Systems. Da ich mir den Laptop mit meiner besseren Hälfte teile, habe ich gleich einen zweiten Benutzer angelegt doch ach... welch grausiger Fehler! Wie konnte ich nur erwarten, dass ein Betriebsystem, welches Windows vom Markt verdrängen möchte, tatsächlich mehr als einen Benutzer zulassen würde!? Während das Anlegen noch funktionierte (wenn auch nur in der Konsole, die grafische Benutzerverwaltung weigerte sich standhaft das existierende Home-Verzeichnis zu benutzen), endete der Benutzerwechsel genauso wie der Ruhezustand... mit dem Freitod der Anzeige! Weder ein Wechsel auf die Konsole noch der Neustart des X-Servers war mehr möglich! Auch dies ist vermutlich auf die radeon-Treiber zurückzuführen aber sicher kann ich dies nicht sagen. Es könnte auch am gdm liegen, der ja bekanntlich runderneuert wurde und der nun keinen schnellen Benutzerwechsel mehr unterstützt. Man landet beim Wechsel jetzt immer im Anmeldebildschirm, auch wenn man sich nicht abmeldet! Wahrlich erschreckend für eine System, das seit jeher auf Multi-User-Nutzung ausgelegt war, aber ich wär schon froh wenn die umständliche Lösung bei mir funktionieren würde...

Meine nächste (und letzte) Geschichte beginnt wiedermal mit etwas ganz Banalem: dem Schreiben einer E-Mail. Dabei musste ich nämlich feststellen, dass ich kein "@" mehr tippen konnte weil die "Alt Gr" Taste nicht funktionierte! Mein erster Weg führte mich zu den Tastatur-Einstellungen. Ich wechselte mehrfach die Belegung ("German", "German no dead keys", usw), aber das hat nicht geholfen. Ich aktivierte auch unter "Taste zum Wechsel auf die dritte Eingabebene" (ein herrlicher Titel, nicht war?) die "rechte Alt-Taste", aber auch dies blieb erfolglos... Gemäß dieser Anleitung habe ich dann den keycode und den Typ meiner "Alt Gr" Taste mit "xev" ausgelesen und musste festellen, dass ihr der Typ "XF86LaunchKey" zugewiesen ist, korrekt wäre aber "ISO_Level3_Shift". Wieso bloß bin ich darauf nicht selbst gekommen? Mittels "xmodmap" konnte ich dann den Typ des Keys ändern und somit wieder normal schreiben. Allerdings hat es mich 2 Stunden (und 3 "Lösungen") gekostet, bis diese Änderung auch nach einem Neustart noch für alle Nutzer gültig blieb...

Ich ließ es mir nicht nehmen in der Belegung nachzusehen, ob es nicht doch eine Taste mit dem Typ "ISO_Level3_Shift" gibt. Und tatsächlich: es gibt sie und sie hat den keycode 108! Es gibt nur ein Problem: keine der Tasten erzeugt den Code 108! H@x0r sage ich, H@x0r! Man hat mir meine Tastatur verh@xt! Der Vollständigkeit halber möchte ich darauf hinweisen, dass "Alt Gr" unter allen vorherigen Betriebssystemen (Ubuntu inklusive) immer richtig funktionierte...

Puh, das war anstrengend und befreiend zugleich. Aber ein gutes Urteil kann ich dem aktuellen Ubuntu beim besten Willen nicht zuteil werden lassen. So viele (teils sehr ernste) Probleme in so kurzer Zeit hatte ich bisher noch bei keinem System! Für mich ist dies das schlechteste Ubuntu bisher. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass es etwas schneller bootet als seine Vorgänger, denn von den versprochenen 10 Sekunden trennen es immernoch Welten...

Bis zum nächsten Mal wünscht Ihnen eine beschauliche Zeit

Ihr Wolfgang

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Dienstag, 27. Oktober 2009
Man stieg um
Sonnigem Gemütes grüße ich Sie lieber Wolfgang,

und wie Sie meinem Briefbetreff entnehmen können kann ich stolz behaupten, dass ich nun ein Nutzer der neuen Ubuntu Version 9.10 Karmic Koala bin. Ich schreibe diesen Brief selbstverständlich von diesem neuen System aus.

Den ganzen Unmut über Pulseaudio verstehe ich nicht, selbst bin ich sehr zufrieden damit, und in der Zwischenzeit unterstützen viele Programme pulseaudio. Aber dies sollte nicht unser Thema sein.

Sondern das neue Ubuntu, nach einer Datensicherung habe ich mich zu einer Neuinstallation des Daily Builds in der i386 Variante entschlossen. Eine Neuinstallation bot sich an, da ich die Geschwindigkeitsvorteile von ext4 mitnehmen wollte. Und es ist so, das System startet schneller als sein Vorgänger. Installiert war auch entsprechend schnell und viele Programme aus dem Bereich restricted (z.B. codecs, unrar, mscorefonts) waren schon mit dabei. Viele Weitere liegen nun auf dem Muliverse Servern, was medibuntu fast überflüssig macht.
Den neuen Bootbildschirm, den Sie mir auch schon beschrieben hatten ist hübsch, nur ob ich den oft zu Gesicht bekomme, bezweifele ich, da ich es bevorzuge den Rechner in Ruhezustand zu versetzen was auch unterstützt wird. Nur der neue gdm login gefällt mir ja gar nicht, dazu kann man diesen per Bordmittel nicht verändern. Dann ertrage ich eben diesen, werde ihn ja, wie oben erwähnt selten sehen. Auch das neue Design und die Icons sind ansehnlich, wenn auch wie immer braun.
Stabil würde ich diese Version nennen, meine Hardware ist selbstverständlich wie auch in den Vorversionen gut unterstützt. Die Klangausgabe funktionierte auch nach der Installation noch, genauso wie die Grafikbeschleunigung. Lobend muss ich erwähnen dass der Audiomanager eine Mikrofonverstärkung mitbringt. Kritisieren muss ich, dass erst nach der Installation des fusion-icon die Optionen Loose Binding und Direct Rendering aktiviert wurden (werden konnten), welche bekanntlich eine Beschleunigung der Desktopeffekte für Nvidiachips gibt.
Stabil nenne ich es auch trotz kleiner Abstürze des nautilus, die bei mir im Zusammenhang mit dem Backup vor kamen. Es hat vermutlich mit der ntfs-Externen Festplatte zu tun, da diese nicht die Groß-Kleinschreibung noch die Symbolischen Links unterstützt. Aber ich höre Sie schon anmerken, dass dies trotzdem zu keinem nautilus Absturz führen dürfte.

Ein weitere Punkt ist das Fehlen der libstdc++5, diese wird oft von non-free Paketen verwendet. Auf der aktuellen Version wird auch nur noch die libstdc++6 mitgeliefert. Ich benötige aber die Version 5 für z.B. den Sopcast Player. Eine Möglichkeit ist es diese aus den Jaunty Repos zu ziehen.

Hinweisen möchte ich noch auf gsmartcontrol, dieses hängt ab von smartmon (verständlich). smartmon empfiehlt mailx und mailx bringt postfix. Nun ist postfix eigentlich nicht nötig zum Betrieb von gsmartcontrol. Ich empfehle zuerst die Installation von smartmon, somit werden nicht die empfohlenen Komponenten mit installiert, dann erst die Installation von gsamrtcontrol.

Sehr fein ist auch, dass es zwei verschiedene Versionen aus dem Multiverse von wine zu installieren gibt. wine und wine1.2. Somit spart man sich das einbinden der Fremdquellen für wine. Leider gibt es dann ein kleines Problem mit dem im letzten Brief vorgestelltem playonlinux, diese hängt exklusiv von wine ab, nicht von wine1.2. Ich denke für dies und dem Loose Binding, Direct Rendering werde ich ein Bugreport schreiben, wenn dies noch nicht gemacht wurde.

Melden Sie sich falls Sie meine Liste der nachzuinstallierenden Pakete benötigen sollten, selbst kann ich nur den Tipp geben, dass Sie auf jeden Fall die Einstellungen von Ihrem compiz exportieren sollten.

Scherzlose Grüße,
Ihr Friedrich

obwohl ein alter Scherz geht schon.

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Montag, 19. Oktober 2009
Schiefe Töne
Ich grüße Sie mein lieber Friedrich!

Es hat mir viel Freude bereitet Ihren letzten Brief zu lesen, nicht nur weil er der erste seit langer Zeit gewesen ist, sondern auch wegen seines informativen Inhalts. Nachdem ich technische Themen in meinen letzten Briefen eher hab vermissen lassen, werde ich diesmal wieder einige davon beisteuern.

Der 'Hauptdarsteller' meines heutigen Briefes ist eine Anwendung welche seit ihrer ersten Stunde nicht nur Hoffnung bei vielen Linux-Anwendern weckt, sondern auch sehr stark polarisiert: PulseAudio. Wie Sie vermutlich wissen gehöre ich zu dessen Anhängern und glaube, dass PA uns allen noch sehr viel nutzen wird, daher möchte ich auch mit einer guten Meldung beginnen. Wie Lennart Poettering, der Hauptentwickler von PA, in seinem Blog schreibt, hat PA der neuen Windows7 Audio-Architektur als Vorbild gedient. Eine etwas ausführlichere Beschreibung der betreffenden Features finden Sie in den Archiven der Mailing-Liste. Nun gibt es aber auch einige negative Meldungen bezüglich PA und diese betreffen dazu noch unser beider Lieblings-Distribution Ubuntu. In seinem Blog lässt Lennart sich nämlich über die schlechte Integration in Ubuntu aus, sowie über einige Patches die das 'Ubuntu PA Team' eingebracht hat. Hautpsächlich geht es dabei um das Fehlen des 'RealtimeKit' und die Deaktivierung der 'Flat Volumes'. Während Letztere von jedem Benutzer leicht wieder aktiviert werden können, erfordert die Nutzung des 'RealtimeKit' das Patchen des Kernels, was sicherlich die meisten Benutzer abschrecken dürfte. Daher müssen wohl einige Ubuntu-Nutzer weiterhin mit Aussetzern bei der Tonwiedergabe leben und auf das nächste Release hoffen.

Die folgende Meldung ist nicht besonders aktuell, daher für Sie evtl. nichts Neues, aber ich möchte sie dennoch nicht übergehen: es gibt eine neue Ubuntu Version mit Namen Lubuntu! Wie der Artukel zeigt, geht Lubuntu sehr schonend mit den verfügbaren Ressourcen um und schlägt dabei Xubuntu um Längern, welches im Übrigen in diesem Vergleich sehr schlecht abschneidet und noch hinter der Gnome-basierten Version landet. Da ich die Desktopumgebung LXDE durchaus ansprechend finde, überlege ich mittlerweile den altersschwachen Laptop meiner besseren Hälfte auf Lubuntu umzustellen, denn er ächzt doch sehr unter der Last von Gnome, wenn auch bei weitem nicht so sehr wie unter der von Vista, welches beim Kauf in seiner Urversion den Desktop in eine (hässliche) Dia-Show verwandelte.

Zu guter Letzt will ich noch was zum Thema Windows7 loswerden, dem man sich zur Zeit ja kaum entziehen kann. Es scheint, dass Microsoft auch diesmal die Konkurrenz fürchtet, denn der Konzern hat beschlossen die Best-Buy-Verkäufer zu 'schulen', damit diese in der Lage sind ihre Kunden vor Linux zu beschützen. Dabei hätten sie solche Aktionen gar nicht nötig, denn wenn der Preis stimmt verkauft sich auch das aktuelle Windows wie die berühmten warmen Semmeln, wie dieses Beispiel zeigt. Zum Glück, mein lieber Friedrich, betreffen uns solche Ereignisse aber wenig, denn ich denke ich spreche in ihrem Sinne wenn ich sage, dass dieser Slogan eines Autohauses sehr wohl unser beider Standpunkt wiederspiegelt!

Bis zum nächsten Brief verbleibe ich

Ihr Wolfgang

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Sonntag, 11. Oktober 2009
Ein Kessel buntes
Freudig, lieber Wolfgang nahm ich Ihre letzte Nachricht entgegen, leider habe ich mit meiner Antwort schon wieder viel zu viel Zeit verstreichen lassen. Zum Teil weil es zur Zeit keine Themen gibt die mich ansprechen oder wo ich finde, dass es hier gesendet werden müsste. Deswegen entschloss ich mich ein Brief im Blindflug zu schreiben, ohne vorher Themen überlegt zu haben.

Ein sehr feinen Ansatz verfolgt Linux Users Welcome, dort werden Computerzubehörverkaufsläden gelistet wo es besonders angenehm ist Linuxhardware zu kaufen, sei es durch Kulanz im Umtauschfall wegen Inkompatibilität oder Vororthardwaretests.
Filmkonvertierung ist ja generell kein heißes Thema mehr, aber falls man doch mal in die Verlegenheit gerät einen Film umzukonvertieren zu wollen, könnte man sich traGtor - GUI for ffmpeg für Linux versteht sich.
Gimp wird nun definitiv ein Einzelfensterlayout anbieten, die Screenshots sehen toll aus, ich denke dass ich aber weiterhin beim Mehrfensterlayout bleiben werde.
Auch im Bereich der Windowssoftware unter Linux hat sich einiges getan, playonLinux bietet eine kommandozeilenfreie Installation von Windowssoftware, hier mit einer netten Screenshottour am Beispiel von Office2007.
Kommandozeilenfrei geht es leider nicht wenn man Echtzeitbilder von der Erde auf seinem Desktop haben möchte.
Habe ich das richtig gelesen, dass es nun auch Defragmentierer auch unter Linux geben wird? Der 2.6.31 Kernel bringt wohl ext4-online-defrag mit.
Apropos, ich denke Ihr Vorfall, welchen Sie mir direkt zuschickten über die ext3, ext4 und grub2 Schwierigkeiten, wäre ideal für unseren Blog.

Dies sollten dann auch meine schließenden Worte für meinen Brief sein.
Ich verbleibe Sie grüßend
Friedrich

Symposium Statistics

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Dienstag, 19. Mai 2009
Das leidige Thema der Leistung
Kindliche Freude legte sich auf meine Gesichtszüge als ich die Nachricht aus Ihrem letzten Brief las, dass Urban Terror aufgehübscht wird. Auch mit den Audiotools für Linux aus Ihrem vorletzten Brief haben Sie bei mir ins Schwarze getroffen. Dieses Thema interessiert mich. Einige Programme waren mir schon bekannt, aber ich hatte noch Lücken bei manchen Aufgaben die Sie nun stopften. Wie angekündigt wollte ich über Katzen schreiben, aber vor kurzen schrieb schon Spiegel Online über dieses Thema (Link aus Enttäuschung verschlampt), daher lass ich es sein und bleibe bei Ubuntu Themen.

Und dieses Ubuntu Thema ist Performance. Voller Vorfreude las ich die Überschrift "Ubuntu 9.04 vs. Mac OS X 10.5.6 Benchmarks" und war bitterst enttäuscht von dem Ergebnis. Mac OS X ist der klare Gewinner. Heute las ich dass sich die 64 bit Edition von Ubuntu besser schlägt, aber immer noch nicht das Leistungsniveau von Mac OS X erreicht.
Ein weiteres leidiges Thema ist das fehlen der Strg + Alt + Löschen Tastenkombination um die Grafische Benutzeroberfläche neuzustarten, diese lässt sich entweder mit dontzap wiederherstellen, oder man trägt ein ServerFlag in die xorg.conf ein. Oder man gewöhnt sich einfach an die Magischen S-Abf-Tasten. Ein Alt + Druck + K bewirkt das gleiche und startet den X Server neu.
Ganz unbewusst bin ich beim Stöbern durch den Ubuntu Brainstorm auf das Thema Audiowiedergabe und Ressourcen gestoßen. Dort beklagt sich jemand über den Leistungsverbrauch bei der Musikwiedergabe, das könnte wie Sie schon anmerkten durch das neueren Pulseaudio behoben werden. Einer der Vorschläge finde ich aber auch durchaus interessant, OSS ist eben nicht "deprecated" sondern wird genauso weiterentwickelt.

Sie haben das Thema der Spiele fantastisch abgedeckt und dafür gebührt Ihnen mein Dank nur leider hatten Sie einen wichtigen Link vergessen, welchem einen die Entscheidung erleichtert für welches Spielesystem man sich entscheiden sollte.
Da es gerade um Entscheidungen geht, falls sie die google App Engine benutzen möchten sollten Sie vorher die Terms of Service lesen um Ärger im Vorfeld auszuschließen.
Alternativ könnte sich google auch an das Vorgehen vom Innenministerium halten. Netzsperren? Rechtliche Legitimation? Brauch man ja gar nicht in Deutschland. Das geht auch so.

Etwas betrübt den Brief schließend,
Friedrich

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Montag, 11. Mai 2009
Von Ärgernissen und Ankündigungen
Ach, endlich durfte ich nun wieder einen Brief von Ihnen empfangen, mein lieber Friedrich, und es war mir wie immer eine Freude. Ihren Ärger über die aktuelle Verison von Ubuntu kann ich im Übrigen nachvollziehen denn mir ergeht es ähnlich. Zu wenig an Neuerungen sind geboten (ich denke da vor allem an das neue PulseAudio, welches viele Probleme der Vergangenheit behebt) und einige dringliche Probleme sind weiterhin ungelöst. So ist es mir immernoch nicht möglich meinen fleißigen Rechenknecht in den Standy-Modus zu schicken und wieder zum Leben zu erwecken (es scheitert an Letzterem). Ein Problem welches vermutlich mit den NVidia-Treibern zusammenhängt und schon seit Jahren besteht. Obwohl es hierfür diverse Lösungsvorschläge gibt, konnte mir keiner wirklich helfen. Das neue Verhalten des Update-Mechanismus finde ich ebenfalls nicht gelungen, selbst wenn es funktioniert wie angedacht empfinde ich es als nervig, wenn irgendwelche Anwendungen sich selbst starten und in den Vordergrund drängen; zu sehr erinnert mich dieses Verhalten an alte Windows-Zeiten. Zum Glück ist es sehr einfach den Mechanismus wieder zu "reparieren" : gconftool -s --type bool /apps/update-notifier/auto_launch false

Die von Ihnen bereits angesprochene fehlende Unterstützung von "alten" ATi-Chips in aktuellen ATi-Treibern stellt für mich aber das größte Ärgernis dar. Natürlich gibt es die Alternative der offenen Treiber aber leider erreichen die bei weitem nicht die gleiche Geschwindigkeit bei der 3D-Beschleunigung wie ihre proprietären Pendants. Und gerade bei so einem langsamen Chip wie dem in meinem Notebook ist der Unterschied gewaltig. Selbst kleine Spiele, die nur wenig 3D-Beschleunigung nutzen, sind dadurch fast unspielbar. Dass ATi diesen Schritt vollzogen hat, hat mein Bild von dieser Firma wieder dahin zurechtgerückt wo es bereits einmal gewesen ist. Selbst als ich noch mehr Windows als Linux benutzt habe lautete mein Leitspruch bezügliche Grafikkarten "nie wieder ATi", so viele Probleme hatte ich mit deren Treibern bereits damals. Als sie dann aber mit monatlichen Updates ihrer Linux-Treiber anfingen und viele Spezifikationen veröffentlichten, begann mir die Firma langsam sympathisch zu werden. Leider verringerte sich diese Sympathie dann immer weiter als ich feststellte, dass selbst die monatlichen Updates die vielen Probleme nicht zu lösen vermochten. Vor allem in Sachen Performance sind die ATi-Treiber denen von NVidia auch heute noch weit unterlegen. Und da ich nun für meine Hardware komplett darauf verzichten muss, bin ich wieder bei meinem alten Standpunkt angekommen der da heißt "nie wieder ATi"! Vermutlich werde ich Version 9.04 auf dem Laptop überspringen und darauf hoffen, dass die 3D-Beschleunigung der freien Treiber bis 9.10 für meine Zwecke ausreichend ist, denn Meldungen wie diese zeigen, dass sich Einiges in der Entwicklung befindet.

Jedoch, mein lieber Friedrich, möcht ich nicht nur mit schlechten Nachrichten dienen. In den letzten Wochen haben mich auch einige gute erreicht, vor allem das hier beschriebene Programm zum flashen des BIOS hat mich begeistert. Endlich nimmt sich jemand dieses Problems an. Es war schon immer ein großes Ärgernis, dass ich für ein BIOS-Update auf Windows zurückgreifen musste; heutzutage ist selbst die Möglichkeit einer Boot-Diskette nur noch selten zu finden. Für Sie, als unregelmäßigen XFCE-Nutzer, dürfte die Meldung über ein erstes Update sehr interessant sein. Und eventuell interessieren Sie sich auch für folgende Liste von 29 Applikationen für die Musik-Bearbeitung bzw. Erstellung.

In meinem letzten Brief hatte ich ja bereits die neue Version von Sauerbraten erwähnt und am Wochenende hatte ich nun endlich die Gelegenheit sie zu testen. Leider waren Sie, mein lieber Friedrich, nicht mit von der Partie, aber dennoch hat es viel Spaß gemacht. Ich habe mich die gesamte Zeit über mit dem neuen "Protect the flag" Modus vergnügt, eine nette Variante des "Capture the flag". Gerade für diese Spielmodi gibt es viele neue Maps, die teilweise sehr gelungen sind und viel Abwechlsung bieten. Die verbesserten Effekte gefallen ebenfalls, nur die neuen Waffen fand ich optisch nicht gelungen. Allerdings habe ich auch noch nicht alle gesehn, so dass ich mir kein endgültiges Urteil erlauben kann. Alles in allem hat es mich fast zwei Stunden lang in seinen Bann gezogen, wesentlich länger als die kürzlich erschienene neue Nexuiz-Version. Ich hoffe nur, dass ich Sie auch davon überzeugen kann dem Spiel mal wieder eine Chance zu geben...

Es gibt da noch etwas, bevor ich zum Schluß komme, das ich Ihnen zeigen möchte. Rein zufällig bin ich gestern über Lebenszeichen von zwei der wohl am meisten erwarteten (oder sollte ich sagen "ersehnten") Spiele aller Zeiten gestolpert: Diablo 3 und Duke Nukem Forever. Ich hoffe, dass ich beide bald spielen darf, wobei ich bei Duke Nukem Forever Zweifel hege, die aufgrund der Geschichte des Spiels sicher berechtigt sind...

Es wünscht Ihnen eine schöne Woche

Wolfgang

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Donnerstag, 7. Mai 2009
Alles neu (nicht immer zum Vorteil)
Viel Zeit ist vergangen seit meiner letzten Kontaktaufnahme, lieber Wolfgang, teils war es des herrlichen Wetters wegen teils aber auch, weil unser gemeinschaftliches Briefprojekt nicht zu erreichen war über das Wochenende. Egal weswegen die Verzögerung zustande gekommen ist, hier nun meine Antwort. Jene Antwort die ich Ihnen schuldig blieb, haben Sie in der Zwischenzeit wahrscheinlich selbst herausgefunden, sie lautet: nein, Ubuntu 9.04 liefert nicht den neuen Pulse Audio mit.

Ihr Thema des vorletztem Briefes, dass Dell anscheinend aufhört Laptops mit vorinstalliertem Linux zu verkaufen beschäftigt mich immer noch. Denn es wurde mir zugetragen, dass HP nun Suse vorinstalliert. HP hat, so wie es für mich aussieht zwei gute Entscheidungen getroffen, und wohl aus den Fehlern von Dell gelernt. Erstens: Suse ist die bessere Distribution für vorinstallierte Systeme, denn es liefert den kostenpflichtigen Krimskrams (mp3 Codec, libdvdcss) schon mit. Bei einer Ubuntu Vorinstallation müsste HP selbst sich um dies kümmern (korrigieren Sie mich, wenn nötig). Zweitens: HP stattet seine Linuxgeräte mit einigermaßen aktueller Hardware aus. Wenn ich mich recht erinnere bot Dell nur Linuxgeräte mit, nennen wir es mal unterdurchschnittliche Hardware aus dem Billigpreissegment an. Ausschließlich mit Shared Memory Intel Grafikkarten (auch hier dürfen Sie mich korrigieren). Diese Überleitung bringt mich auf mein nächstes Thema: Ubuntu 9.04 Kritik.

Gute drei Wochen nutze ich 9.04 und denke dass ich es mir erlauben kann ein wenig über die Macken zu berichten. Ich denke dass es Ihnen auch schon zu Ohren kam, dass es einen Leistungsrückschritt gab in Verbindung mit den Inteltreibern im neuen Ubuntu. Auch wird berichtet, dass es (bekannte, nicht Ubuntuspezifische) Probleme mit den ATI Treibern für alte Grafikkarten gibt. Persönlich konnte ich dies auf meinem Testgerät (der alte Laptop im Wohnzimmer, ATI X600) nicht nachvollziehen, sondern war eher positiv überrascht von den Open Source ATI Treibern, dass sie ein akzeptables und farbiges Bild auf dem Fernseher liefern. Natürlich sind dies zwei Paar Schuhe, Tv Out und 3D Treiber aber nur das Erste ist für mich relevant. Wie es bei meinen Nvidia Treibern aussieht möchte ich an dieser Stelle noch nicht kommentieren.
Ich habe den Eindruck, dass ich arg verwöhnt sein muss, denn es gibt zwei Dinge die mich stören an der neuen Version, und ich denke dass ich langsam alt werde. Es fällt mir unbändig schwer mich an den "neuen" Ausschaltknopf zu gewöhnen, bzw. eher macht mir das Fehlen des Beenden Knopfes unter System zu schaffen. Klar könnte ich einfach Strg + Alt + Entf drücken und dann die entsprechende Funktion wählen, aber diese Tastenkombination hat für mich eher die Verknüpfung mit einer Panikreaktion denn mit dem Ausschalten. Es scheint so also ob ich noch viel lernen muss.
Auch vermisse ich den Hinweis auf neue Updates im Infobereich. Dies ist gewollt wie ich erfahren habe. Denn stille Updates erhöhen die Sicherheit. Nur mir ist das doch ein bisschen zu still. Eigentlich sollte bei neuen Updates der Aktualisierungsverwalter aufgehen, nur dies macht er bei mir nicht, es bleibt still. Gestern schaute ich neugierigerweise in den Selbigen um festzustellen, dass er vor 9 Stunden zwei neue Updates gefunden hatte. Also ich bin mir nicht sicher ob dies die Sicherheit erhöht. Wie verhält sich Ihr Updater?
Aber lassen Sie uns auch ein Blick auf die Sonnenseiten von Ubuntu werfen, der beschleunigte Bootvorgang ist mir auf verschiedenen Installationen welche ich betreue bestätigt worden. Auch die neuen Erscheinungsbilder sind wirklich gelungen und falls Ihnen diese nicht reichen sollten habe ich hier noch ein paar zum Testen.
In der Eingabeaufforderung gibt es frischen Wind. Auch Ubuntu Tweak hat sich zu einem nützlichen Programm entwickelt. Das Programm Handbrake von der gleichen Seite ist auch empfehlenswert, mehr Informationen kann ich leider nicht liefern.
Wie sieht es mit grafischer Backupsoftware für Ubuntu aus, welche auch Plattformunabhänig sind? Ausführliche Antworten sind hier zu finden.

Alles in allem sind wir nicht schlecht bedient mit Ubuntu, es gibt durchaus noch Spielraum nach oben und Bereiche an denen gearbeitet werden muss. Genauso wie bei allen Betriebssystemen, Beweise sind hier, hier und hier zu finden.

Ach jetzt habe ich der Worte schon wieder so viel geschrieben ohne auf die Spiele einzugehen. Nun dann werde ich dies auch noch anschneiden: Ubuntu hat nun ein Gaming Team, welches sich nicht auf das Packaging konzentriert sondern auf die Vermarktung. Sehr löblich. Löblich im Spielekontext war auch Ihre Erwähnung der Penny Arcade über deren Comics ich auch schmunzeln kann.

Mit breitem Schmunzeln sich verabschiedend,

Ihr Friedrich

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Donnerstag, 2. April 2009
Den Dingen an sich auf den Grund gehend.
Ohne die gewohnten Begrüßungsformeln und gehabt euch wohl gewünsche, muss ich Ihnen in erster Linie entschieden widersprechen. Das Vorgehen vom Kaufhof die nicht Jugendfreien Spiele aus dem Sortiment zu nehmen ist meinem Empfinden nach durchaus richtig. Wenn ich an meine eigenen juvenilen Zeiten zurückdenke, war eine meiner größten Informationsquellen über neue oder mir noch nicht gestatten Spiele das Kaufhaus. Dort konnte ich mir die Titel anschauen und eine Vorschau erhalten wie das Spiel aussieht, damit ich es mir später dann von Freunden kopieren konnte. Heutzutage würde ich mir ab 18 Spiele aus dem Internet bestellen oder sie mir in der Videothek kaufen, die ja in der Regel auch ab 18 ist.
Da wir ja gerade bei einem Politikum sind, kann ich Ihnen dieses Video zeigen, dass verdeutlicht wie einfach doch eine Internetsperre zu umgehen ist mit einem anderen DNS Server (unter Windows in 27 sec., bei Linux würde ich behaupten, dass es um einiges schneller geht).
Da ich gerade am Widersprechen war, heute ist anscheinend mein Klugscheißertag, der Streit zwischen Tom Tom und Microsoft war schon gestern beigelegt.

In letzter Zeit stolperte ich, lieber Wolfgang über verschiedene Anleitungen und Erklärungen zu Linux und Ubuntu die ich hier gerne einmal bündeln und sortiert präsentieren wollte.

Beginnen möchte ich mit einem Newbie Guide, wie es in der modernen Welt so schön heißt.
- Die ersten 24h mit Unbuntu. Was ist zu tun? Was kann man machen.
- Wie behebt man die geläufigsten Linuxprobleme.

Der nächste Programmpunkt ist Apt.
- Die gängigen Apt Operationen.
- Wie funktioniert Apt-Pinning? (Programmversionen aus verschiedenen Entwicklungsstadien installieren per apt.)
- Apt Updates im lokalen Netzwerk selbst verteilen und Bandbreite sparen.

Nur was bringt dieser schicke Apt Kram wenn man die Terminalbefehle nicht kennt?
- Diese Seite verspricht Abhilfe.
- In diesem Zusammenhang wäre auch eine Dateisystem Tour ratsam.
- Man könnte sich auch die Unterschiede zwischen Ubuntus Upstart und runit anschauen.

Doch mitunter die schönsten Leitfäden, die ich fand betrafen den Kernel
- Wie dieser funktioniert und
- eine Interaktive Karte vom Kernel.

Dies ist eine meiner Meinung nach sehr umfassende Sammlung, ich hoffe dass es nicht zu viel ist. Sie werden sich, denke ich eh nur die Rosinen heraus picken. Manch anderer wird sich fragen wozu das Tamtam? Aber auch auf das habe ich eine Antwort: Um z.B. Ubuntu auf einer PS3 zu installieren.
Enden möchte ich meinen Brief wie gewohnt mit Humor. Da wünscht sich doch tatsächlich jemand die Begrenzung der Unix Dateinamen. Auf 8 Zeichen plus 3 für die Erweiterung?
Es grüßt Sie verkürzt,
Friedric.h

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Mittwoch, 18. Februar 2009
Erstaunliche Entdeckungen
Verschneite Grüße zurück mein lieber Friedrich!

Trotz der momentanen Kälte (und der Folgen für mein treues Automobil) habe ich es an den Computer geschafft und gleich ein paar erstaunliche Neuigkeiten ausgegraben. Es wird Sie freuen, dass sich darunter auch die Lösung für das Sprach-Problem zu befinden scheint. Ich bin durch einen reinen Zufall auf den eigentlichen Verursacher des Denglisch gestoßen. Es ist eines meiner derzeitigen Lieblings-Projekte, dessen Werdegang ich gespannt verfolge (sonst wäre ich auf die Lösung nie gestoßen). Sie haben es vielleicht schon erraten: es ist Brasero! Den Fehlerbericht können Sie hier selbst nachlesen. Die Meldung über die Behebung in der aktuellen Version finden Sie dagegen hier. Nun sagen Sie selbst mein lieber Friedrich, sind Sie auch so überrascht wie ich?

Falls Sie nun gerne die aktuelle Version installieren wollen und ihre Hoffnung auf getdeb liegt, muss ich Sie enttäuschen, denn dort gibt es nur eine veraltete Version. Sie könnten es allerdings mit dieser Lösung probieren. Die momentane Version ist nicht die neueste, aber vielleicht wird sie schneller aktualisiert. Ich bleibe wohl bei meiner bisherigen Lösung und setze auf den Eigenbau.

Ihre Bemerkung zum Thema Firefox fand ich übrigens sehr interessant mein lieber Friedrich und ich war erstaunt, denn niemals hätte ich angenommen, dass die Windows-Ausgabe des Browsers so viel schneller sei! Allerdings muss ich anmerken, dass ich die von Ihnen geschilderten Probleme (Hänger und ausgegrauter Firefox) bei mir noch nicht erlebt habe, obwohl ich recht häufig JavaScript-Anwendungen nutze.

Was Ihren Vorschlag zur Spiele-Liste angeht, so werde ich mir diesen zu Herzen nehmen. Ich erachte die Liste mittlerweile als durchaus veröffentlichungswürdig, allerdings ist die Aufbereitung als Brief technisch aufwendig und ich fürchte um die Übersichtlichkeit (und Nutzbarkeit) des Ergebnisses. Vielleicht fällt uns aber noch eine bessere Lösung ein.

Zum Schluß möchte ich Ihnen noch etwas zeigen, dass gut zum Thema dieses Briefes passt: eine erstaunliche Statistik. Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit dabei auf die Wahl zur "Desktop Distribution of the Year" lenken. Dass der Gewinner Ubuntu heißt war zu erwarten, aber dass auf dem zweiten Platz Slackware steht, das hätte ich nie gedacht! Und auch die Tatsache dass SuSe nicht unter den ersten vier ist finde ich bemerkenswert (zumindest statistisch, auf meiner persönlichen Liste steht SuSe seit jeher ganz unten).

Mit dieser Meldung möchte ich Sie in den neu gestarteten Winter entlassen und wünsche Ihnen eine schöne Woche!

Mit wärmendem Gruß
Wolfgang

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Dienstag, 17. Februar 2009
Oh Firefox, mein Firefox
Eingeschneite Grüße an Sie,

es erfüllt mein Herz mit Freude, dass Sie unsere öffentliche Konversation so gut annehmen, und Augenscheinlich ein gleich großen Spaß an diesem Briefwechsel finden.

Ein Zurückstufen der Version meines Nautilus Dateimangers? Nein, da muss ich mich entschieden dagegen wehren. Da bleibe ich doch lieber bei der jetzigen, gebrochenen Sprachübersetzung.
Die Nachricht aus der Stilabteilung hatte ich Ihnen mehr aus Eigennutz zugesandt, als aus Informierbedarf. Da mein Desktop unabdinglich ein neues Aussehen benötigte. Vom Hintergrundbild bis zur Emerald Dekoration und den Icons.
Dass nicht der möglichst aktuelle Kernel für die neue Version eingesetzt wird finde ich nicht so tragisch. Schlimmer fand ich, dass bei der jetzigen Version Open Office nur in Version 2.4 vorliegt. Jedes mal wenn ich an einem Windows Rechner mit OO3 sitze werde ich schon ein bisschen neidisch, und bin betroffen wie unflexibel z.T. die Distributionen sein können (ja mir ist bekannt, dass es Fremdquellen gibt, aber es sind wie der Name sagt Fremdquellen).
Juchheisassa, die Beschleunigung ist gerade zu eine famose Meldung, es erinnert mich an das Intel Netbookprojekt (Moblin V2).

Aber was nützt die Bootbeschleunigung, wenn der Bremsschuh wo anderes steckt? Selbst ist mir dieser Unterschied der Schwubdizität auch aufgefallen, vor allem bei Seiten die auf Ajax setzen oder allgemein viel Javascript einsetzen. Es kommt auf meinem System zu einem kurzzeitigen und regelmäßigen Hängen (bei aktiviertem Compiz zum Ausgrauen des Firefox), das manchmal den ganzen Desktop "sperrt". Wie gesagt kurzzeitig, aber nervtötend, denn man weiß nie ob die Benutzereingabe erfolgreich war. Es betrifft nur den Firefox, aber so wie die heutige Welt ist, habe ich den Firefox in jeder Sitzung permanent offen.

Noch einen in Bezug auf Linux wichtigen Punkt, muss ich Ihnen berichten: Haben Sie gesehen, dass verschiedene Länder dazu übergehen eigene Linux Distributionen zu entwickeln? Namentlich Cuba und Russland und vielleicht noch andere. Warum können sich diese Länder den Luxus einer eigenen Distribution leisten (ob sie nun was taugt oder nicht) und bei uns ist dies anscheinend noch nicht mal in der Diskussion?

Ihre spielebetreffende Nachricht habe ich mit großem Interesse gelesen und war fasziniert. Aber so wie ich dies mir vorstellen kann funktioniert dieses System nur bei kleinen Entwicklerteams, denn größere gehen wahrscheinlich auch von größeren Verkaufsmargen aus, welche schwierig zu bewerkstelligen sind bei einem OS, dass nicht mal geschätzte 10% Marktanteil hat.
Ich würde mich freuen Ihre oft gerühmte Linux-Spiele-Linkliste hier zu sehen, vielleicht finden Sie von Zeit zu Zeit die Muse, Ihre Liste auf unser Briefformat zu konvertieren.

gez. Friedrich

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