bg-showie
Dienstag, 24. März 2009
Von technischen Errungenschaften und menschlichen Schwächen
Mein lieber Friedrich,

Sie legen in jüngster Zeit ein hohes Tempo vor, wenn es um die Beantwortung meiner Briefe geht. Das erfreut mich natürlich, denn Sie versorgen mich mit interessanten Nachrichten, doch kann ich dieses Tempo nicht mithalten da meine Arbeit es nicht zulässt. Zum Glück jedoch gibt es ab und an mal ruhige Minuten wie diese hier, die mir Gelegenheit zum Antworten geben.

Heute möchte ich, wie bereits in meinem letzen Brief geschehen, mit einer ganz aktuellen Meldung beginnen, die ich selbst noch nicht ganz lesen konnte: ein neuer Kernel ist geboren. Neben diesem Ereignis, welches für mich immer spannend sein wird, gibt es auch einiges von Interesse von den Linux-Distributionen zu berichten, welche ebenfalls stetig Fortschritte machen.

Ihre Ausführungen zum Thema Browser-Benchmark fand ich im Übrigen gar nicht langweilig, im Gegenteil, sie haben mein Interesse geweckt. Ich wollte daraufhin selbst den erwähnten Benchmark durchführen aber muss Ihnen leider gestehn dass ich es immer wieder vergessen habe. Sobald ich jedoch dazu komme werde ich Ihnen die Ergebnisse mitteilen, auf die ich selbst sehr neugierig bin. Ihrem Hinweis aus dem letzen Brief, bezüglich der Sicherheitslücken des Safari, möchte ich noch hinzufügen dass auch Firefox und Internet Explorer 8 einer schnellen Attacke zum Opfer fielen. Wie man anhand dieser Meldung sieht, war der Aufwand unter Windows aber erheblich größer, was wiederum kein gutes Licht auf den Kult der Mac-Gläubigen wirft. Was aber in mir die größte Enttäuschung auslöste war das völlige Fehlen von Opera. Man mag von diesem Browser halten was man will, er sollte in einem solchen Wettbewerb dennoch vertreten sein, allein um einen Vergleich zur aktuellen Konkurrenz ziehen zu können.

Da wir nun wieder beim Thema Sicherheit gelandet sind, welches, wie mir scheint, zur Zeit unvermeidlich ist, möchte ich Ihnen noch etwas zeigen was mir sehr zu denken gegeben hat. Es ist weniger die Tatsache, dass Linux Opfer dieses Angriffs war die mir Sorgen bereitet, denn jedes System welches so offen gelassen wird ist machtlos, sondern eher der Gedanke dass die damit gewonnenen Maschinen so gut wie nie heruntergefahren oder gar untersucht bzw. "bereinigt" werden! Desweiteren kommt hinzu, dass sie eine dauerhafte Internet-Verbindung haben, was sie zu einer perfekten Armee für das Zeitalter der digitalen Kriege macht.

Nun, mein lieber Friedrich, neigt sich auch dieses Schreiben seinem Ende zu. Es gäbe noch einiges zu Erzählen aber die Pflicht ruft mit jeder Sekunde lauter. Bevor ich Sie entlasse möchte ich Ihnen noch eine Geschichte zeigen, die unsere englischen Freunde wohl der Rubrik "epic fail" zuordnen würden. Auch ich finde sie amüsant, gleichzeitig aber hinterlässt der Gedanke, dass ein unachtsames Wort in den Weiten des Internets heutzutage ein Leben entscheidend verändern kann, ein äusserst mulmiges Gefühl, vor allem da dies bei weitem nicht der erste Vorfall seiner Art war...

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Wolfgang

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Freitag, 13. Februar 2009
Dunkle Bedrohung
Ich grüße Sie werter Freund!

Es sind bereits einige Tage vergangen seit Ihrer Post und ich komme erst jetzt dazu Ihnen zu antworten. Ich hoffe Sie verstehen das nicht als fehlende Wertschätzung meinerseits denn dies ist nicht der Fall! Es waren lediglich die vielen Aufgaben die ich bei meiner derzeitigen Anstellung erfüllen muss, die mich davon abhielten.

Sollten Sie es noch nicht vernommen haben möchte ich Sie hiermit von einer Krise in Kenntnis setzen die derzeit unser geliebtes Internet heimsucht. Ich spreche natürlich von der Sicherheitslücke in Typo3, über die Sie sich hier informieren können wenn es Ihnen beliebt. Aus dieser zuverlässigen Quelle wurde mir die Kunde zuteil, dass es sogar einen virtuellen Angriff auf unseren Minister für Sicherheit gegeben hat! Ich hoffe er ist nach diesem Schock nicht zu sehr gelähmt und leitet bald passende Gegenmaßnahmen ein...

Aber hier ist noch nicht Schluß, denn es hat nicht nur die Obrigkeit erwischt, nein auch die Online-Existenz unserer Freunde von "OpenArena" wurde von wüsten Zeitgenossen verunstaltet. Die kläglichen Überreste können Sie hier selbst in Augenschein nehmen...

In diesem Sinne verabschiede ich mich von Ihnen werter Freund und erspare Ihnen weitere schlechte Kunde. Falls Ihre Stimmung nun zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, so kann vielleicht dieses Werk unserer Freunde Matt, Dave, Rob & Kris etwas zu ihrer Verbesserung beitragen.

Wolfgang

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