bg-showie
Dienstag, 27. Oktober 2009
Man stieg um
Sonnigem Gemütes grüße ich Sie lieber Wolfgang,

und wie Sie meinem Briefbetreff entnehmen können kann ich stolz behaupten, dass ich nun ein Nutzer der neuen Ubuntu Version 9.10 Karmic Koala bin. Ich schreibe diesen Brief selbstverständlich von diesem neuen System aus.

Den ganzen Unmut über Pulseaudio verstehe ich nicht, selbst bin ich sehr zufrieden damit, und in der Zwischenzeit unterstützen viele Programme pulseaudio. Aber dies sollte nicht unser Thema sein.

Sondern das neue Ubuntu, nach einer Datensicherung habe ich mich zu einer Neuinstallation des Daily Builds in der i386 Variante entschlossen. Eine Neuinstallation bot sich an, da ich die Geschwindigkeitsvorteile von ext4 mitnehmen wollte. Und es ist so, das System startet schneller als sein Vorgänger. Installiert war auch entsprechend schnell und viele Programme aus dem Bereich restricted (z.B. codecs, unrar, mscorefonts) waren schon mit dabei. Viele Weitere liegen nun auf dem Muliverse Servern, was medibuntu fast überflüssig macht.
Den neuen Bootbildschirm, den Sie mir auch schon beschrieben hatten ist hübsch, nur ob ich den oft zu Gesicht bekomme, bezweifele ich, da ich es bevorzuge den Rechner in Ruhezustand zu versetzen was auch unterstützt wird. Nur der neue gdm login gefällt mir ja gar nicht, dazu kann man diesen per Bordmittel nicht verändern. Dann ertrage ich eben diesen, werde ihn ja, wie oben erwähnt selten sehen. Auch das neue Design und die Icons sind ansehnlich, wenn auch wie immer braun.
Stabil würde ich diese Version nennen, meine Hardware ist selbstverständlich wie auch in den Vorversionen gut unterstützt. Die Klangausgabe funktionierte auch nach der Installation noch, genauso wie die Grafikbeschleunigung. Lobend muss ich erwähnen dass der Audiomanager eine Mikrofonverstärkung mitbringt. Kritisieren muss ich, dass erst nach der Installation des fusion-icon die Optionen Loose Binding und Direct Rendering aktiviert wurden (werden konnten), welche bekanntlich eine Beschleunigung der Desktopeffekte für Nvidiachips gibt.
Stabil nenne ich es auch trotz kleiner Abstürze des nautilus, die bei mir im Zusammenhang mit dem Backup vor kamen. Es hat vermutlich mit der ntfs-Externen Festplatte zu tun, da diese nicht die Groß-Kleinschreibung noch die Symbolischen Links unterstützt. Aber ich höre Sie schon anmerken, dass dies trotzdem zu keinem nautilus Absturz führen dürfte.

Ein weitere Punkt ist das Fehlen der libstdc++5, diese wird oft von non-free Paketen verwendet. Auf der aktuellen Version wird auch nur noch die libstdc++6 mitgeliefert. Ich benötige aber die Version 5 für z.B. den Sopcast Player. Eine Möglichkeit ist es diese aus den Jaunty Repos zu ziehen.

Hinweisen möchte ich noch auf gsmartcontrol, dieses hängt ab von smartmon (verständlich). smartmon empfiehlt mailx und mailx bringt postfix. Nun ist postfix eigentlich nicht nötig zum Betrieb von gsmartcontrol. Ich empfehle zuerst die Installation von smartmon, somit werden nicht die empfohlenen Komponenten mit installiert, dann erst die Installation von gsamrtcontrol.

Sehr fein ist auch, dass es zwei verschiedene Versionen aus dem Multiverse von wine zu installieren gibt. wine und wine1.2. Somit spart man sich das einbinden der Fremdquellen für wine. Leider gibt es dann ein kleines Problem mit dem im letzten Brief vorgestelltem playonlinux, diese hängt exklusiv von wine ab, nicht von wine1.2. Ich denke für dies und dem Loose Binding, Direct Rendering werde ich ein Bugreport schreiben, wenn dies noch nicht gemacht wurde.

Melden Sie sich falls Sie meine Liste der nachzuinstallierenden Pakete benötigen sollten, selbst kann ich nur den Tipp geben, dass Sie auf jeden Fall die Einstellungen von Ihrem compiz exportieren sollten.

Scherzlose Grüße,
Ihr Friedrich

obwohl ein alter Scherz geht schon.

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