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Montag, 11. Mai 2009
Von Ärgernissen und Ankündigungen
Ach, endlich durfte ich nun wieder einen Brief von Ihnen empfangen, mein lieber Friedrich, und es war mir wie immer eine Freude. Ihren Ärger über die aktuelle Verison von Ubuntu kann ich im Übrigen nachvollziehen denn mir ergeht es ähnlich. Zu wenig an Neuerungen sind geboten (ich denke da vor allem an das neue PulseAudio, welches viele Probleme der Vergangenheit behebt) und einige dringliche Probleme sind weiterhin ungelöst. So ist es mir immernoch nicht möglich meinen fleißigen Rechenknecht in den Standy-Modus zu schicken und wieder zum Leben zu erwecken (es scheitert an Letzterem). Ein Problem welches vermutlich mit den NVidia-Treibern zusammenhängt und schon seit Jahren besteht. Obwohl es hierfür diverse Lösungsvorschläge gibt, konnte mir keiner wirklich helfen. Das neue Verhalten des Update-Mechanismus finde ich ebenfalls nicht gelungen, selbst wenn es funktioniert wie angedacht empfinde ich es als nervig, wenn irgendwelche Anwendungen sich selbst starten und in den Vordergrund drängen; zu sehr erinnert mich dieses Verhalten an alte Windows-Zeiten. Zum Glück ist es sehr einfach den Mechanismus wieder zu "reparieren" : gconftool -s --type bool /apps/update-notifier/auto_launch false

Die von Ihnen bereits angesprochene fehlende Unterstützung von "alten" ATi-Chips in aktuellen ATi-Treibern stellt für mich aber das größte Ärgernis dar. Natürlich gibt es die Alternative der offenen Treiber aber leider erreichen die bei weitem nicht die gleiche Geschwindigkeit bei der 3D-Beschleunigung wie ihre proprietären Pendants. Und gerade bei so einem langsamen Chip wie dem in meinem Notebook ist der Unterschied gewaltig. Selbst kleine Spiele, die nur wenig 3D-Beschleunigung nutzen, sind dadurch fast unspielbar. Dass ATi diesen Schritt vollzogen hat, hat mein Bild von dieser Firma wieder dahin zurechtgerückt wo es bereits einmal gewesen ist. Selbst als ich noch mehr Windows als Linux benutzt habe lautete mein Leitspruch bezügliche Grafikkarten "nie wieder ATi", so viele Probleme hatte ich mit deren Treibern bereits damals. Als sie dann aber mit monatlichen Updates ihrer Linux-Treiber anfingen und viele Spezifikationen veröffentlichten, begann mir die Firma langsam sympathisch zu werden. Leider verringerte sich diese Sympathie dann immer weiter als ich feststellte, dass selbst die monatlichen Updates die vielen Probleme nicht zu lösen vermochten. Vor allem in Sachen Performance sind die ATi-Treiber denen von NVidia auch heute noch weit unterlegen. Und da ich nun für meine Hardware komplett darauf verzichten muss, bin ich wieder bei meinem alten Standpunkt angekommen der da heißt "nie wieder ATi"! Vermutlich werde ich Version 9.04 auf dem Laptop überspringen und darauf hoffen, dass die 3D-Beschleunigung der freien Treiber bis 9.10 für meine Zwecke ausreichend ist, denn Meldungen wie diese zeigen, dass sich Einiges in der Entwicklung befindet.

Jedoch, mein lieber Friedrich, möcht ich nicht nur mit schlechten Nachrichten dienen. In den letzten Wochen haben mich auch einige gute erreicht, vor allem das hier beschriebene Programm zum flashen des BIOS hat mich begeistert. Endlich nimmt sich jemand dieses Problems an. Es war schon immer ein großes Ärgernis, dass ich für ein BIOS-Update auf Windows zurückgreifen musste; heutzutage ist selbst die Möglichkeit einer Boot-Diskette nur noch selten zu finden. Für Sie, als unregelmäßigen XFCE-Nutzer, dürfte die Meldung über ein erstes Update sehr interessant sein. Und eventuell interessieren Sie sich auch für folgende Liste von 29 Applikationen für die Musik-Bearbeitung bzw. Erstellung.

In meinem letzten Brief hatte ich ja bereits die neue Version von Sauerbraten erwähnt und am Wochenende hatte ich nun endlich die Gelegenheit sie zu testen. Leider waren Sie, mein lieber Friedrich, nicht mit von der Partie, aber dennoch hat es viel Spaß gemacht. Ich habe mich die gesamte Zeit über mit dem neuen "Protect the flag" Modus vergnügt, eine nette Variante des "Capture the flag". Gerade für diese Spielmodi gibt es viele neue Maps, die teilweise sehr gelungen sind und viel Abwechlsung bieten. Die verbesserten Effekte gefallen ebenfalls, nur die neuen Waffen fand ich optisch nicht gelungen. Allerdings habe ich auch noch nicht alle gesehn, so dass ich mir kein endgültiges Urteil erlauben kann. Alles in allem hat es mich fast zwei Stunden lang in seinen Bann gezogen, wesentlich länger als die kürzlich erschienene neue Nexuiz-Version. Ich hoffe nur, dass ich Sie auch davon überzeugen kann dem Spiel mal wieder eine Chance zu geben...

Es gibt da noch etwas, bevor ich zum Schluß komme, das ich Ihnen zeigen möchte. Rein zufällig bin ich gestern über Lebenszeichen von zwei der wohl am meisten erwarteten (oder sollte ich sagen "ersehnten") Spiele aller Zeiten gestolpert: Diablo 3 und Duke Nukem Forever. Ich hoffe, dass ich beide bald spielen darf, wobei ich bei Duke Nukem Forever Zweifel hege, die aufgrund der Geschichte des Spiels sicher berechtigt sind...

Es wünscht Ihnen eine schöne Woche

Wolfgang

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